Spielen in und um Werne

Tal der Wikinger – Kegeln wie die Wikinger

Bevor wir am kommenden Samstag bei Bücher Beckmann das Kinderspiel des Jahres 2019 präsentieren, möchte ich euch hier das Spiel vorstellen und erklären, warum das Spiel zu Recht diesen prestigeträchtigen Titel gewonnen hat.

Im „Tal der Wikinger“ findet das große Wikingerkegeln statt. Jeder Spieler repräsentiert eine Wikingerfamilie (Farbe). In der Mitte des Spielbretts gibt es Öffnungen für die verschieden farbigen Fässer, die mit einem Pappwikinger und einer Kugel geschickt umgekegelt werden sollen.

Für jedes umgeworfene Fass wird der zugehörige Wikinger am Spielfeldrand auf einem „Steg“ ein Feld fortbewegt, wobei besetzte Felder übersprungen werden. Sobald jemand vom „Steg“ fällt, gibt es eine Wertung. Jede Position auf dem Steg bietet eine vorher zufällig bestimmte Belohnung. Steht man unter der Farbe eine fremden Wikingers, darf man diesem eine Münze aus dem Schiff klauen, steht man unter der eigenen Farbe, bekommt man von jedem Mitspieler eine Münze. Dazu gibt es vier Wertungsfelder, die 1-4 Münzen einbringen.

Beendet ist das Spiel, wenn der allgemeine Münzvorrat aufgebraucht ist. Wer dann die meisten Münzen besitzt, hat das Spiel gewonnen.

Was mir am „Tal der Wikinger“ sehr gefällt, dass es den verschiedenen Ansprüchen in einer Familie genügt. Den kleineren Kindern macht das „Kegeln“ allein Spaß, da werden die taktischen Elemente der Positionierung auf dem Steg als zweitrangig angesehen. Die größeren Kinder und auch die Erwachsenen erfreuen sich an den taktischen Überlegungen, welches Fass man überhaupt umkegeln möchte und amüsieren sich prächtig, wenn die Pläne der anderen durch Ungeschick schief gehen.

Überraschend finde ich die Tatsache, dass nach der Startaufstellung keine klassischen Glückselemente mehr im Spiel sind. Es fliegen keine Würfel und auch Karten werden nicht gemischt. Alles hängt vom Geschick der Spieler und ihren taktischen Überlegungen ab. Für ein Kinderspiel ist das sehr außergewöhnlich, funktioniert aber wirklich klasse.

Gut gelöst ist die Spielerzahl. Auch wenn man nur zu zweit spielt, werden die anderen beiden Farben gewertet, so dass man „virtuelle“ Gegner hat und keine Regelanpassungen braucht.

Insgesamt ist „Tal der Wikinger“ ein ausgezeichnetes Familienspiel, das man auch mit 4-5-jährigen Kindern spielen kann. Meine Kinder waren nach dem Anspielen bei der „Spiel doch!“ so angetan, dass wir es direkt mit heimgenommen haben. Seither wird es gerne und regelmäßig gespielt.

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