Am Donnerstag startet die SPIEL, der Höhepunkt des Jahres für viele Spiele. Fast 200.000 Besucher werden an vier Tagen sich über Neuheiten, Klassiker und zukünftige Spiele informieren. Unter tausenden von angebotenen Spielen von hunderte von Klein- und Großverlagen einen Überblick zu behalten, ist annähernd unmöglich. Alle interessanten Spiele und Verlage kann man selbst bei bestem Willen nicht ansehen oder gar anspielen.
Es wäre vielleicht auch etwas vermessen, hier Tipps zu geben, was man unbedingt gesehen haben muss, schließlich ist die Bandbreite des Angebots genauso vielfältig wie die Geschmäcker. Deshalb möchte ich heute einfach mal drei Spiele zeigen, die ich vorbestellt habe und mir dennoch in Essen am Stand der Entwickler anzuschauen gedenke.
Merchants Cove
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Merchants Cove ist ein Kennerspiel aus der Kategorie Euro-Game, d.h. der Glücksfaktor ist ein gutes Stück reduziert. Was mich an diesem Handelsspiel sehr anspricht, sind die asymmetrischen Startvoraussetzungen. Jeder Spieler hat eine eigene Figur, die nicht nur eine Voraussetzungen und Ziele hat, sondern auch exklusive Aktionen hat. Das hört und liest sich sehr vielversprechend, weshalb ich das Spiel via Sammelbestellung unterstützt habe.
Ich muss zugeben, dass ich schon lange nicht mehr der Freund der klassischen Handelsspiele bin, aber Merchants Cove sieht wirklich sehr gut aus und verspricht durch eine geschickte Kombination von Mechanismen ein komplexes, aber unterhaltsames Spiel dieses Genres zu werden.
Zirkadianer: Erstes Licht
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Bis vor kurzem war das Spiel nur auf meiner Interessensliste, aber nun hatte ich Glück und die englische Version bei einer Verlosung gewonnen. Jetzt muss das Spiel nur noch von Neuseeland nach Deutschland kommen.
Auf Zirkadianer: Erstes Licht wurde ich vor allem durch den Publisher (Garphill Games) und den Autoren (SJ Macdonald) aufmerksam. Von Spielen aus dem Hause Garphill Games war ich bisher immer sehr angetan, insbesondere „Räuber der Nordsee“ begeistert mich sehr. SJ Macdonald zeigt sich für „Architekten des Westfrankenreich“ verantwortlich, einem ebenfalls sehr überzeugenden Spiel. Als alter Star-Trek-Fan finde ich das Thema, die Erkundung und Erschließung eines von fremden Lebensformen bewohnten Planeten, auch sehr spannend, so dass ich mir das Spiel in Essen auf jeden Fall anschauen werde. Dass ich es jetzt gewonnen habe, macht es umso schöner.
Rush M.D.
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Ein wenig spielt beim Interesse an Rush M.D. auch das Berufsleben mit. In diesem Echtzeit-Spiel mit vielen Sanduhren, das kooperativ gespielt wird, geht es darum, einen Krankenhaus-Betrieb am Laufen zu halten. Durch die spannende Idee, Aktionen durch das Setzen und Umdrehen von Sanduhren zu steuern, bekommt das Spiel einen guten Reiz und etwas Hektik. Das Spiel ist auf vier Runden zu je vier Minuten begrenzt, was es zumindest von der Dauer für viele Spielerunden auch spielbar macht.
Das Thema „Krankenhaus an sich ist zwar zuletzt wieder etwas häufiger aufgetaucht in Form von „Dice Hospital“ und dem bald erscheinenden „CliniC“, aber es ist noch vergleichsweise unverbraucht.
Ich freue mich auf jeden Fall auf Rush MD. Dank meiner Förderung im Vorfeld kann ich mein Exemplar direkt in Essen mitnehmen.
Ich werde auch versuchen, bei allen drei Spielen zumindest ein Anspielen zu bekommen. Das erleichtert das Regelverständnis, denn meistens sind die Erklärer auf Messen deutlich besser als das eigene Regelstudium.