Unser drittes Rallyspiel Jinx ist ein interessantes Kartenspiel, das verschiedene Spielcharaktere anspricht. Kartenzählen, Würfelglück, ein wenig Taktik – da ist für jeden was dabei.
Wie geht das Spiel?
Es gibt 48 Karten in acht Farben, die jeweils die Werte 1-6 aufweisen. Dieses Kartendeck wird gemischt und die ersten 16 Karten in einem 4×4-Raster ausgelegt. Nun wird reihum gespielt. Wer am Zug ist, würfelt. Gefällt das Ergebnis nicht, darf man ein zweites Mal würfeln, muss dann aber diesen Wurf akzeptieren. Die gewürfelte Augenzahl entspricht dem Kartenwert einer beliebigen Farbe, den man zu sich nehmen muss. Dann ist der nächste dran, bis entweder ein Spieler die letzte Karte nimmt ODER der Würfelwurf zu keiner ausliegenden Karte passt. Dann endet die Runde.
Nun kommt der Kniff: jeder Spieler muss alle Karten der Farben wieder ablegen, von denen noch mindestens eine in der Auslage liegt. Der Spieler, der die Runde beendet hat, verliert noch die höchste Karte, die er hat.
Nun darf jeder, der noch Karten hat, eine davon für eine zufällige Bonuskarte abgeben. Diese Karten können entweder jede Runde als Würfelmodifikator dienen, erlauben einen dritten Wurf oder ermöglichen die Aufnahme mehrerer Karten. Andere Karten sind einmalig zu nutzen und erlauben es, den Würfelwurf zu ignorieren.
Dann wird das nächste 4×4-Raster aus dem verbliebenen 32 Karten gebildet und die nächste Runde startet. Diese folgt denselben Regeln der vorherigen, wobei es wichtig ist zu betonen, dass Karten, die nach der ersten Runde behalten wurden, wieder verloren gehen können, wenn nun die Farbe liegen bleibt. Es gilt also gut aufzupassen.
Nach der zweiten Runde dürfen noch einmal Bonuskarten erworben werden, bevor die letzten 16 Karten zum Einsatz kommen. Nach der dritten Runde gewinnt, wer die höchste Summe mit seinen gesammelten Karten hat.
Jinx klingt erst einmal etwas verwirrend. Auch die Tatsache, dass vermeintlich sichere Punkte wieder zur Disposition stehen, bedarf einer kleinen Gewöhnung, dann aber entfaltet Jinx sein Potential. Man muss gleichermaßen taktisch im Auge behalten, was die anderen sammeln, um ggf. für einzelne Karten einer Farbe „aufzuspringen“, gleichzeitig muss man die eigenen Karten absichern, in dem man die Farbe eliminiert. Und ein wenig „push your luck“ gibt es auch noch – wenn die Karten knapper werden, stellt man sich schon manchmal die Frage nach einem zweiten Wurf, weil der erste zwar eine Karte gibt, aber diese die „falsche“ Farbe hat.
Wer Jinx einmal ausprobieren möchte: bei Werne spielt 2022 ist es am Samstag und Sonntag Rallyspiel.
