Im Spielemonat August warf Werne spielt in seiner fünften Ausgabe seine ersten Schatten voraus. Das meistgespielte Spiel des Monats wurde uns von „Stadt Land Spielt“ zur Verfügung gestellt. Dass „Next Station London“ dann gleich am häufigsten auf den Tisch kam, spricht hoffentlich eine klare Sprache über die Qualität des Spiels.
„Next Station London“ ist ein überraschend tolles Flip-and-write-Spiel, bei dem wir vier verschiedene U-Bahn-Linien in London auf den Spielplan zeichnen, dabei die Themse überqueren, Touristen-Attraktionen ansteuern und Linien sich in Stationen kreuzen lassen, um Punkte zu bekommen. Ein wirklich richtig schönes Spiel, das eine geringe Einstiegshürde hat, aber durchaus auch den erfahrenen Spieler fordert. Es gibt schon einen Grund, warum das Spiel auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres stand.
„Next Station Tokyo„, den Nachfolger, musste ich dann auch gleich mal ausprobieren. Was soll ich sagen? Das Spielprinzip ist nahezu identisch, aber es gibt einige Regelanpassungen, die das Spiel etwas weniger zugänglich und komplexer machen. Das ist bei mir wie bei der Azul- oder Ganz-schön-clever-Reihe – die Einfachheit und die Originalität des ersten Teils erreichen die weiteren, spielerisch durchaus guten Spiele nicht.
Auf ein Flip-and-write-Spiel muss auch ein Roll-and-write-Spiel kommen – im August war das „Château„, ein eher simples Print-and-play-Spiel, das ich einst via Kickstarter gefördert habe. Durch die vielen Schlösser und ihre Eigenheiten weiß das Spiel durchaus eine Zeit lang zu fesseln, grundsätzlich ist es aber eher ein Einsteigerspiel, das man gut nebenher oder als Absacker spielen kann.
„Can´t stop“, „Piraten kapern“ und inzwischen auch „Rainbow Pirates“ sind in meinem Haushalt Dauerbrenner, die immer wieder gern hervorgeholt werden.
„Castles by the Sea“ ist ein eingetroffener Kickstarter, der durchaus Charme hat. Wir bauen an einem Strand Burgen, platzieren dort Spielelemente, die dann ständig von Hunden, Kindern oder dem Wellen bedroht werden. Ein spielerisch sehr originelles und sehr gut ausgestattetes Spiel, das man nur empfehlen kann.
„Ab durch die Mauer“ haben wir im August auch mal wieder rausgeholt. Das lustige Kinderspiel entpuppt sich als witzige Idee, mit der Vorstellungskraft beim Drehen des Spielfelds oder Ziehen der Spielelemente zu spielen.
„Gregs Tagebuch: von Idioten umzingelt“ hingegen ist ein Spiel, das seinen Platz in dieser Liste meinen jüngeren Kindern zu verdanken hat. Es ist ein eher simples Push-your-luck-Spiel, bei dem wir Karten ziehen, die unsere Beliebtheit beeinflußen. Spielerisch hat es mich nicht überzeugt, aber ich habe auch schon schlechtere Spiele gespielt.
Lust bekommen, selber zu spielen?
Am Freitag, 8. September, findet um 19 Uhr das Spielcafé statt. Eine Woche später, am 15.09.2023, findet das Vorspiel zu Werne spielt statt. Ab 19 Uhr bieten wir euch unter dem Motto „Auf die Größe kommt es an“ große Versionen von „normalen“ Spielen an.
Am 16. und 17. September findet dann Werne spielt statt. Wie die beiden anderen Termine wird diese Veranstaltung in der Familienbildungsstätte Werne durchgeführt.
Alle Termine sind kostenlos zu besuchen, jede und jeder ist herzlich willkommen.