Spielen in und um Werne

Lippe-Siedler im Mittelfeld – Bericht aus Marl (02.03.2024)

Nachdem hier schon einige Impressionen des Trainings der Lippe-Siedler-Teams zu sehen war, galt es am 2. März nun, die Erfahrungen des Trainings in die Tat umzusetzen. Wie das so für die drei Mannschaften gelaufen ist, erfahrt ihr in diesem kleinen Bericht.

Die Lippe-Siedlerinnen

Wie schon im letzten Jahr fanden sich wieder dieselben vier Damen zusammen, ein rein weibliches Team an den Start zu bringen.

Die Lippe-Siedlerinnen: Silvia Kunst, Elena Becker, Margaretha Winkelmann, Nicole Niemann (v.l.)
Die Lippe-Siedlerinnen: Silvia Kunst, Elena Becker, Margaretha Winkelmann, Nicole Niemann (v.l.)

Das Turnier startete mit Cascadia, dem Spiel des Jahres 2022. So richtig rund lief es für die vier Damen bei diesem Legespiel nicht, zu einem vierten Platz von Marga gesellten sich gleich drei dritte Plätze.

Beim Strategiespiel Die verlorenen Ruinen von Arnak lief es dann etwas besser für die Lippe-Siedlerinnen. Nicole und Elena konnten an ihren Tischen jeweils den zweiten Platz belegen, Marga kam auf dem dritten Rang ins Ziel und nur Silvia musste an einem der schnellsten Tische dieses recht langen Spiels einen letzten Platz quittieren.

Auch Next Station London, bei dem die Spieler vier verschiedene U-Bahn-Linien punkteträchtig zu zeichnen, lief zufriedenstellend. Wieder konnten Nicole und Elena den Silberrang in ihren Spielen erreichen, während Marga und Silvia jeweils einen dritten Platz ins Ziel brachten.

Bei Carnival of Monsters, dem Kartenspiel des Turniers, war den vier Frauen das Glück nicht hold. Zwar konnte Nicole wieder einen zweiten Platz beisteuern, aber leider erwischte es diesmal Elena, die sich auf dem vierten Rang wiederfand. Marga und Silvia kamen jeweils auf dem dritten Platz ins Ziel.

Leider reichte diese Ausbeute aus den vier Spielen nur zum 17. Platz bei 18 teilnehmenden Teams. Zwar mussten die Spielerinnen nur dreimal einen letzten Platz hinnehmen und waren damit besser als die beiden anderen Werner Teams und die meisten Mittelfeldmannschaften, doch leider stand bei den Lippe-Siedlerinnen als einziges Team im Feld kein erster Platz zu Buche. Da der Goldrang in der Punktesystematik der Veranstalter besonders wertvoll ist (1. = 5 Punkte, 2. = 3 Punkte, 3. = 2 Punkte, 4. = 1 Punkt), reichte es trotz einer soliden Spielleistung nicht für einen Mittelfeldplatz.

Die Lippe-Siedler 1

Für die erste Mannschaft der Lippe-Siedler begann der Tag mit einer Hiobsbotschaft. Thomas Tenbieg, Stammspieler der ersten Stunde, fiel kurzfristig aus. Glücklicherweise konnte Brigitte Bewersdorff, die während der Trainings zur Gruppe dazugestoßen war, seinen Platz einnehmen, was aber ein Sprung ins kalte Wasser war.

Die Lippe-Siedler: Klaus Niemann, Brigitte Bewersdorff, Marcus Gäßner, Mathias Grunwald
Die Lippe-Siedler: Klaus Niemann, Brigitte Bewersdorff, Marcus Gäßner, Mathias Grunwald

Bei Cascadia lief es aber trotz der personellen Veränderung gut – Klaus Niemann konnte gewohnt souverän seinen Tisch gewinnen. Mathias Grunwald und Marcus Gäßner spielten ebenfalls routiniert auf und brachten jeweils einen zweiten Platz ins Ziel. Brigitte erwischte einen ordentlichen Start und beendete ihre Partie auf dem dritten Platz.

Zweigeteilt war das Bild bei Die verlorenen Ruinen von Arnak. Klaus und Mathias konnten die Trainingserkenntnisse sehr gut umsetzen und gewannen ihre Tische. Brigitte und Marcus hingegen entschieden sich an ihren Tischen für die falsche Strategie und mussten sich mit dem letzten Platz zufrieden geben.

Next Station London brachten den Lippe-Siedlern von jedem Platz etwas. Wieder war es Klaus, der seinen Tisch gewinnen konnte. Mathias verblüffte seine Mitspieler am Tisch und im Raum mit dem Geständnis, das Spiel noch nie real gespielt zu haben, sondern ausschließlich online geübt zu haben. Das hinderte ihn aber nicht, wieder einen guten zweiten Platz beizusteuern. Marcus hatte das Losglück (oder -pech) mit seiner Tochter Johanna an einen Tisch gebracht, wo die beiden Gäßners mit einem weiteren Spieler um Platz 1 konkurrierten. Am Ende waren es zwei Punkte, die der Mitspieler einer anderen Mannschaft vorn war, während Johanna und Marcus gleichauf auf dem zweiten Platz waren. Da Johanna aber die bessere Zweitwertung vorzuweisen hatte, ging das familieninterne Duell an den Nachwuchs und Marcus blieb nur Platz drei. Brigitte spielte gut auf, kam aber an einem starken Tisch nicht über Rang vier hinaus.

Bei Carnival of Monsters erging es den Lippe-Siedlern wie dem Damenteam. Klaus hätte gerne seinen vierten Sieg des Tages erlangt, aber das recht glückslastige Kartenspiel konnte er nicht gewinnen und musste sich mit dem dritten Platz zufrieden geben. Marcus hatte einen sehr spannenden und ausgeglichenen Tisch erwischt, so dass er das Spielrisiko erhöhen musste, um ganz vorn dabei zu sein. Leider überzog er dabei etwas bzw. das Glück in der Würfelphase blieb aus und es kam ein dritter Platz raus. Mathias war erneut gut vorbereitet und brachte einen zweiten Platz ins Ziel. Brigitte hatte beim letzten Training von und mit Marcus die Risikostrategie gelernt, traute sich aber nicht ganz auf diesen Weg und musste am Ende an einem starken Tisch einen vierten Platz hinnehmen.

Am Ende reichte es mit diesen Ergebnissen für einen Mittelfeldplatz, nämlich den neunten. Hervorzuheben ist Klaus‘ hervorragendes Einzelergebnis, was ihn zum sechstbesten Spieler des Turniers machte. Aber auch Mathias‘ starke Leistung verdient Erwähnung, mit seinem Sieg und drei zweiten Plätzen lag er auf Rang 15 der Einzelspielerwertung.

Die Lippe-Siedler 2

Auch die zweite Mannschaft hatte eine personelle Veränderung gegenüber dem Vorjahr, die aber langfristig bekannt war, so dass die Ersatzfindung kein Problem war. Für Frank Wolters kam die elfjährige Johanna Gäßner ins Team mit Oliver Kunst, Bernhard Rimatzki und Jörg Kreienbaum-Bülau.

Die Lippe-Siedler 2: Jörg Kreienbaum-Bülau, Oliver Kunst, Johanna Gäßner, Bernhard Rimatzki
Die Lippe-Siedler 2: Jörg Kreienbaum-Bülau, Oliver Kunst, Johanna Gäßner, Bernhard Rimatzki

Der Start für die Lippe-Siedler 2 mit Cascadia war holprig. Bernhard Rimatzki und Oliver Kunst mussten sich an ihren Tischen mit Platz vier begnügen, Jörg erreichte ebenso wie Johanna Platz drei.

Die verlorenen Ruinen von Arnak brachte nur wenig Besserung für die Mannschaftsbilanz. Jörg beendete seinen Tisch als Letzter, während die anderen drei immerhin jeweils den dritten Platz belegen konnten. Zur Halbzeit standen die vier Spieler also auf dem letzten Platz.

Aber es wurde langsam besser: bei Next Station London konnte Johanna ihren Vater am Tisch übertrumpfen und holte Platz zwei. Jörg schaffte es, seine Runde zu gewinnen, während Oliver und Bernhard nicht ins Spiel fanden und Letzte an ihren Tischen wurden.

Die große Stunde der Lippe-Siedler 2 schlug bei Carnival of Monsters. Johanna beendete das Turnier mit einem weiteren guten dritten Platz, während Jörg „on fire“ war und sich den zweiten Tagessieg sicherte. Oliver schaffte auch einen dritten Platz. Bernhard hingegen schaffte es, seinen Tisch zu gewinnen, so dass die Mannschaft sogar das drittbeste Team in diesem Spiel war.

In der Endabrechnung landeten Die Lippe-Siedler 2 auf dem 13. Rang, was vor allem der Steigerung nach den ersten beiden Spielen zu verdanken ist.

Am Ende gingen die meisten der Spielerinnen und Spieler noch gemeinsam essen, um einen schönen Tag bei Pizza und Pasta ausklingen zu lassen.

Fazit

Ein wirklich schöner Tag in Marl – auch wenn die Dauer bis nach 19 Uhr (von 11 Uhr morgens an) etwas zu lang war. Schon im Training war aufgefallen, dass die Spieldauer von Die verlorenen Ruinen von Arnak grenzwertig sein könnte. Und so kam es auch. Beim eigentlich kurzen Next Station London haben die Veranstalter sich selbst durch die sequentielle Spielweise die Karten gelegt. Dass Cascadia von einigen Mitspielenden zum Grübelspiel erhoben wurde, machte es nicht besser, war aber nicht unbedingt erwartbar. Das ist natürlich alles Meckern auf hohem Niveau, aber offenbar gibt es bei der Spieleauswahl noch Optimierungsbedarf hinsichtlich der Spiellänge. Positiv zu erwähnen sei, dass wie gewohnt die Organisation drumherum perfekt war und auch alle Helfenden in Marl ausnahmslos freundlich und zuvorkommend waren. Überhaupt verliefen die meisten Spiele in angenehmer, fast freundschaftlicher Atmosphäre.

Die Teilnahme fürs nächste Jahr haben die Werner Teams auf jeden Fall fest ins Auge gefasst.

Impressionen

Ein paar weiterführende Links haben wir noch für euch:

Und wer nun Lust hat, völlig unabhängig vom Wettkampfgedanken mal wieder ein schönes Brettspiel zu spielen. Jeweils am zweiten Freitag eines Monats findet in der Familienbildungsstätte Werne um 19 Uhr das Spielcafé statt. Zu diesem kostenlosen Angebot sind alle Interessierten ab 14 Jahren herzlich eingeladen, es kommen für jeden Geschmack Spiele auf den Tisch. Der nächste Termin ist der 8. März 2024.

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