Spielen in und um Werne

Alles neu macht der Mai?!

Ein spielereicher Monat ist schon wieder um. An meinen Top-9 sieht man ganz gut, dass in diesem Monat die Kinder viel bestimmen durften, was auf den Tisch kommt.

„Piraten kapern“ und „Kniffel“ (Yahtzee) sind meine regelmäßigen Spiele, die auch sehr schön online gehen. Schnell gespielt, keine großen Kopfschmerzen wegen zu viel Grübelei – beides sind richtig schöne Feel-Good-Spiele, wobei „Piraten kapern“ mir besser gefällt.

„Kikeribumm“ (Chickyboom) ist ein kindgerechtes Spiel um eine Wippe, auf der Hühner und verschiedene andere Dinge stehen, die man so vorsichtig herunternehmen muss, dass die verbleibenden Gegenstände nicht runterrutschen. Mit und für Kindern ist das ein wirklich schönes Spiel.

„Deutschlandreise“ ist auch so ein Spiel, das meine Kinder sehr mögen. Man muss mit Würfelglück acht verschiedene Zielstädte in Deutschland erreichen, um dann zum Start zurückzugehen. Der Glücksfaktor ist enorm, aber solange die Kinder Spaß haben.. Dasselbe gilt für „Mensch ärgere dich nicht“ (Parcheesi).

„Port Royal“ ist ein wirklich schönes Push-your-Luck-Spiel, das ich auch gerne online spiele. Etwas Taktik, ein wenig Glück – für zwischendurch ist das allemal unterhaltsam.

So richtig für zwischendurch ist „Caverna: Höhle gegen Höhle“ nicht gemacht. Der Zweispieler-Ableger von Uwe Rosenbergs Strategieklassiker „Caverna“ (das sich mit bis zu sieben Spielern spielen lässt) weisst zwar einfache Regeln auf, hat aber eine hohe Variabilität und durchaus Spieltiefe.

Zwei Neuzugänge wurden ausgiebig gespielt: „The Gardens“ und „Living Forest“. „The Gardens“ ist ein hübsches Drafting-Spiel, in dem wir uns aus der Auslage Teile für unseren Park nehmen. Dabei gilt es abzuwägen, ob man Teile nimmt, die sofort Punkte bringen oder solche, die erst am Spielende für Punkte sorgen. Variable Punktbedingungen sorgen dafür, dass das Spiel abwechslungsreich bleibt. „The Gardens“ ist kein Strategieknaller, aber ein schönes Spiel für die ganze Familie.

„Living Forest“ hat bei Pegasus auch „Familie“ als Zielgruppe auf der Schachtel stehen, ist aber etwas überraschend zum „Kennerspiel des Jahres“ nominiert worden. Living Forest hat ein etwas obskures Thema – als Waldgeister wetteifern wir darum, als Erster in einer von drei möglichen Kategorien einen Zielwert zu überschreiten. Ich kann mir gut vorstellen, wie die Designer vor einer funktionierenden Spielmechanik saßen und händeringend nach einem Thema gesucht haben.

Unabhängig vom Thema ist „Living Forest“ sehr interessant. Im Kern bauen wir uns ein Kartendeck, von dem wir so lange ziehen, bis wir entweder von selbst oder auf Grund einer Abbruchbedingung aufhören. Die gezogenen Karten bringen Punkte in verschiedenen Kategorien mit, die wir unsere 1-2 Aktionen brauchen. Ob das schon Kennerniveau ist, darf man tatsächlich anzweifeln – gehobenes Familienniveau mit ersten Kennerelementen ist vielleicht eine gute Umschreibung. Spaß macht es allemal.

Wer diese Spiele oder viele andere gemeinsam mit sympathischen Mitspieler*innen ausprobieren möchte: am Freitag, 10. Juni 2022, findet um 19 Uhr das nächste Spielcafé in der Familienbildungsstätte Werne statt.

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