Spielen in und um Werne

Ordnung ist das halbe Leben

Moderne Brett- und Kartenspiele kommen in der Regel in ausreichend großen Kartons, die alle Spielelemente wie Spielbrett, Karten, Würfel oder Figuren gut beinhalten können. Manche haben sogar ein Plastik-Innenleben, das automatisch eine Ordnung vorgibt. Das ist toll und lobenswert.

Schwieriger wird es paradoxerweise, wenn ein Spiel erfolgreich ist. Nicht selten werden dann Erweiterungen auf den Markt gebracht, die wieder in eigenen Packungen kommen. Bei Klassikern wie „Die Siedler von Catan“ oder „Dominion“ kommen da schnell ein halbes Dutzend Kartons ins Haus, die sehr viel Platz im Spieleschrank wegnehmen. Aber auch moderne Spiele wie „Terraforming Mars“ sind bald schon beim halben Dutzend an Erweiterungen. Gleichzeitig führen die vielen Karton dazu, dass der Auf- und Abbau des Spiels eine logistische Meisterleistung erfordert, denn die Komponenten müssen sowohl auf den Spieltisch als auch vor allem wieder in die richtigen Kartons sortiert werden.

Ich selbst habe von den oben genannten Spielen einiges an Erweiterungen im Schrank und bin nur bedingt glücklich. Insbesondere bei Dominion schreit das Spielerherz nach einer geschickten Aufbewahrungslösung, denn ein Großteil der Packung wird bei den Erweiterungen mit Luft gefüllt.

Die Lösungen

Die erste Lösung ist für mich die schwierigere, aber wirtschaftlich die sinnvollste: Geduld. Man wartet einfach ein paar Jahre zu, bis der Hersteller eine Sammelbox mit allen zum Spiel veröffentlichten Inhalte rausbringt. In den letzten Monaten hatte ich zwei schöne Beispiele auf dem Tisch, die sogar die passenden Plastik-Innereien dabei hatten, um in der Riesenbox mit allen Erweiterungen und Szenarien den Überblick zu behalten.

Erstes Beispiel: Snowdonia Deluxe Master Set

Zweites gutes Beispiel: Trickerion

Die zweite Lösung ist meistens auch elegant, führt aber zu Mehrausgaben. Neben den Angeboten von Drittherstellern gibt es von einigen Firmen nach dem Abschluss von Veröffentlichungen für ihr Spiel die Option, eine „Leerbox“ zu kaufen, die Platz und Organisationsmittel beinhaltet, das Grundspiel und alle Erweiterungen unterzubringen. Natürlich zahlt man in diesem Fall nach dem Preis für das Spiel und seine Erweiterungen noch mal einen Obolus für die Sammelbox, der nicht selten noch mal bei 20-30€ liegt. Aber vielleicht zeigen die folgenden zwei Beispiele, dass sich das durchaus lohnen kann.

Räuber der Nordsee (Besprechung des Spiels auf dieser Seite)

Ganz frisch habe ich meine Sammlung von Vikings Gone Wild umsortiert:

Natürlich ist der letzte Weg nur dann sinnvoll, wenn das Spiel samt Erweiterungen häufiger gespielt wird. Dennoch gilt auch bei der Aufbewahrung von Brettspielen: Ordnung ist das halbe Leben. Und glücklicherweise gibt es inzwischen viele Möglichkeiten, diese zu schaffen.

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