Spielen in und um Werne

Der goldene Oktober

Im Oktober wurde viel gespielt. „Schuld“ daran hatte natürlich auch die SPIEL in Essen, die viele Neuigkeiten brachte, die teilweise auch den Weg ins heimische Regal gefunden haben.

Dazu kam das Saison-Ende auf Boardgamearena, bei dem ich noch einmal einige Runden spielen „musste“, um gute Platzierungen zu erringen. Am Ende war ich bei „Piraten kapern“ wieder bester deutscher Spieler, wenn auch diesmal mit Platz 12 im Gesamtklassement knapp außerhalb der Top Ten.

Meine meist gespielten Spiele im Oktober 2022

Ringl-Ding“ hat meine kleinste Tochter für sich entdeckt – ein schönes Geschwindigkeitsspiel, bei dem man Haargummis nach einem vorgegebenen Muster schnellstmöglich an die Finger bringen muss. Auch „Cluedo“ hat seinen Platz in dieser Liste meinen Kindern zu verdanken, ich selbst kann relativ wenig mit diesem Spiel anfangen. „Das wundervolle Königreich“ habe hingegen ich mal wieder rausgekramt und bin dabei auf offene Ohren und Herzen gestoßen.

Port Royal“ habe ich hingegen im Hinblick auf die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Brettspiel wieder häufiger gespielt. Man muss ja auch trainieren, sofern man das bei einem sehr glückslastigen Spiel wie diesem überhaupt gescheit kann.

Applejack“ habe ich auf der SPIEL in Essen kennengelernt und seither in einigen Runden auf den Tisch gebracht. Uwe Rosenberg hat hier einmal mehr ein sehr originelles Legespiel erfunden, bei dem wir versuchen, die sieben verschiedene Apfelsorten in möglichst langen zusammenhängenden Ketten auf unser Spielfeld zu bringen. Ein richtig gelungenes Spiel mit ordentlicher Spieltiefe, aber überschaubaren Regeln, das gut 15-20 Minuten je Spieler in Anspruch nimmt.

Flamecraft“ ist Ende September angekommen, war ein lange ersehnter Kickstarter mit einer ganz hervorragenden Ausstattung. Das Spiel selbst hat im Kern eine Art Pickup-and-deliver-Mechanismus. Wir wandern von Laden zu Laden, sammeln Ressourcen in einigen Läden, die wir im nächsten Laden abgeben, um diesen zu verzaubern, Punkte zu bekommen und den Laden ertragreicher zu machen. Dazu kommen Elemente wie Werkeldrachen, die weitere Ressourcen für den Laden generieren und bei Aktivierung bestimmte Spezialfertigkeiten zur Verfügung stellen.

Das Spiel wusste bisher in mehreren Runden zu gefallen. Es ist auf leicht gehobenen Familienniveau bei verständlichen Regeln und einer überschaubaren Spielzeit. Dazu sieht das Spiel nicht nur toll aus, die Namen der Läden und der Drachen sprühen nur so vor Sprachwitz. Da haben die Übersetzer (im Gegensatz zu einigen Stellen der Anleitung) gute Arbeit geleistet.

Ein Neuankömmling hat es zwar nicht in die Top-9 geschafft, war aber nicht nur auf der Messe ein stark umlagertes Spiel. „Endless winter“ ist ein sehr spannendes Spiel, das bekannte Mechanismen wie Deckbau, Set Collection, Worker Placement, Area Control und Teilchenlegen extrem geschickt verknüpft. Die tolle Optik, die in der Kickstarter-Ausgabe sehr üppige Ausstattung mit Spielmatten, Inserts und Miniaturen sowie die überraschend locker von der Hand gehenden Züge wissen echt zu gefallen. Ich glaube, „Endless winter“ wird noch einige Male auf den Tisch kommen.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist: am 11.11. findet um 19 Uhr das Spielcafé in der Familienbildungsstätte statt. Dort ist jede/r herzlich willkommen.

Das Beitragsbild stammt übrigens aus einem weiteren Neuankömmling: „Tindaya„. Leider ist der Ersteindruck dort etwas durchwachsen. Man versucht semi-kooperativ im Sinne von „Spirit Island“ drohenden Gefahren entgegen zu wirken und gleichzeitig den eigenen Stamm zu entwickeln. Das spielt sich aber etwas zäh und hat doch einige nicklige Regeldetails in einem mäßigen Regelwerk, die das Spiel unnötig kompliziert machen. Eine zweite Chance bekommt es trotzdem.

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